KREISVERBAND

„Ihr seid nicht schuld an dem, was war, aber verantwortlich dafür, dass es nicht mehr geschieht“

Max Mannheimer, Holocaust-Überlebender

Einladung zum Holocaust-Gedenktag

27. Januar 2022 um 17 Uhr

Jüdischer Friedhof Dernau (ca. 2 km von Dernau, an der K 35 nach Esch / Grafschaft, hoch über den Weinbergen, linke Seite, kurz unterhalb der Aussichtsplattform mit Parkplatz).

Nach dem Motto: Wehret den Anfängen! wollen wir die Erinnerungskultur pflegen. Dabei ist uns der 27. Januar, der Tag der Befreiung des KZ Auschwitz, ein besonderes Anliegen.

Im letzten Jahr haben wir damit begonnen. Unter dem Titel „Die Nazis fielen nicht vom Himmel …“ hat unser Genosse Günter Walden aus Kreuzberg sein neu erschienenes Buch vorgestellt: Ignoranten und Rassisten. Die Bedeutung des Antisemitismus für den Aufstieg der NSDAP in der Weimarer Republik.

In diesem Jahr laden die SPD Ortsvereine Kalenborn und Mittelahr am 27.1.22 ab 17 Uhr zu HOLOCAUST Gedenkfeier auf den Jüdischen Friedhof in Dernau.

Dieser Friedhof ist ein geschütztes Kulturdenkmal und gehört zur Jüdischen Kultusgemeinde Koblenz. Er ist der älteste Jüdische Friedhof im Ahrtal.

Die Jüdische Gemeinde Dernau ist seit 1609/1619 belegt. Allerdings lassen sich in einer „Judensteuerliste“ von 1434 des Reichserbkämmerers Konrad v. Weinsberg bereits Hinweise finden, dass Juden in Saffenburg/Dernau gewohnt bzw. sich aufgehalten haben.

„Um 1850 waren in Dernau fast fünf Prozent der Einwohner jüdischen Glaubens. Sie hatten ihre eigene Synagoge/Bethaus, eine Schule und einen Lehrer. Die Leiter der Gemeinde kamen meist aus den Familien Heymann und Bär. Ab 1843 zogen im Rahmen der größeren Liberalisierung und auf Grund besserer Geschäftsmöglichkeiten mehr und mehr der Dernauer Juden nach Ahrweiler. Um 1862, mit dem Tode des Familienoberhauptes Marc Heymann, kam es zur Gründung einer jüdischen Gemeinde Ahrweiler/Dernau. In Dernau selbst wohnten um 1900 lediglich noch ein Prozent der Bewohner jüdischen Glaubens.“

Matthias Bertram

Der Vorsitzende der Jüdischen Kultusgemeinde Koblenz, Herr Avadiev, wird mit Bezug zum Friedhof über jüdisches Leben im Ahrtal berichten.

Außerdem haben ihr Kommen zugesagt:

• Rolf Deißler, Bürgerverein Synagoge Ahrweiler
• Udo Klein, SPD OV Vorsitzender Grafschaft und Mitglied im Remagener Bündnis für Frieden und Demokratie
• Susanne Müller, MdL