Zwölf Jahre nach Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) ist die inklusive Gesellschaft in Deutschland noch immer mehr Vision als Wirklichkeit. Die Ausstellung „Inklusion im Blick“ will mit ihren Bildern und Exponaten die unsichtbaren Barrieren in den Köpfen von Behinderten und Nichtbehinderten aufzeigen. Am Donnerstag, den 11. November wurde Deutschlands erste inklusive Wanderausstellung „Inklusion im Blick“ im Foyer des Abgeordnetenhauses des rheinland-pfälzischen Landtags eröffnet.
Die Ausstellung „Inklusion im Blick“ ermöglicht Menschen mit und ohne Behinderung den gleichen Zugang zum Bereich Kunst und Kultur. Sie trägt dazu bei, den Blick auf die Menschen selbst und nicht auf deren Beeinträchtigung zu richten. Die Exponate zeigen Aufnahmen und Skulpturen von und mit beeinträchtigen Menschen – zum Anfassen und Begreifen. Kunst wird erlebbar und kann so die Bewusstseinsbildung im Sinne des Übereinkommens der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen zu fördern. Die Informationsebenen der Kunst-Objekte sind in Brailleschrift, in leichter Sprache, in deutscher Gebärdensprache (DGS) sowie als Audiodeskription vorhanden und mit einem Bodenleitsystem ausgestattet.
Am Abend der Ausstellung begrüßte die Vizepräsidentin des rheinland-pfälzischen Landtages die Initiatoren und die Vorsitzenden von SOZIALDENKER e.V. Christina Fuchs (stellvertretende Vorsitzende, Remagen) und Gerd Miedthank (Vorsitzender). Auch die lokale Abgeordnete aus dem Wahlkreis, Susanne Müller, war bei der Ausstellungseröffnung dabei und freut sich über das Engagement des Vereins und die Ausstellung „Eine Gesellschaft wird erst bunt, wenn wir die Vielfalt des Einzelnen erkennen und diese in allen Lebensbereichen teilhaben lassen. Die Ausstellung lädt dazu auf den verschiedenen Wahrnehmungsebenen ein. Die Ausstellung führt uns vor Augen, dass es normal ist, verschieden zu sein.“
Die Ausstellung wird noch bis zum 25. November im Foyer des Abgeordnetenhauses zu sehen sein. Im Anschluss daran wird die Ausstellung im Landtag von Nordrhein-Westfalen zu sehen sein.