Bei einem Besuch der SPD-Kreistagsfraktion bei der Aufbau- und Entwicklungsgesellschaft der Stadt Bad Neuenahr tauschten sich die Sozialdemokraten mit dem Geschäftsführer Herman- Josef Pelgrim über den aktuellen Stand des Wiederaufbaus in der Kreisstadt aus.
Die Aufbau- und Entwicklungsgesellschaft Bad Neuenahr-Ahrweiler hat zum 1. November 2021 ihre Arbeit aufgenommen. Deren Hauptaufgabe ist es, den Neubau und (Wieder-)Aufbau in der Kreisstadt zu koordinieren und die dafür wesentlichen Maßnahmen im Auftrag der Stadt durchzuführen. Der Geschäftsführer Herman-Josef Pelgrim begrüßte die SPD-Vertreter*innen und gab einen Überblick über die verschiedenen Phasen des Wiederaufbaus und die Auslegung der Verwaltungsvorschrift, die dem Neu- und Wiederaufbau für die Region zugrunde liegt.
Dabei wurde auch das Thema Hochwasserschutz, Gewässerwiederherstellung und einige spannende Fragen des Wiederaufbaus, so auch zum Beispiel des Aufbaus der B266 bei Heimersheim thematisiert. Verschiedenste Beispiele und Fragestellungen wurden kontrovers diskutiert. Auch das Thema der Abwicklung der Förderanträge und der unterschiedlichen Förderschienen wurden dargestellt. Geschäftsführer Herman-Josef Pelgrim stellte klar, dass es ein starkes Bemühen des Landes gäbe, den Neu- und Wiederaufbau voran zu treiben, Förderprogramme zu nutzen oder vorhandene Förderprojekte mit anderen Landesmitteln zu kombinieren und dies bei vielen Projekten gut gelingt.
Besonders interessiert waren die SPD-Vertreter*innen von den Berechnungen zur Modellierung eines HQ 100 und den Möglichkeiten zum Schutz der Innenstadtbereiche durch die Schaffung von zusätzlichen Retentionsflächen und neuer technischer Vorkehrungen. „Der
Hochwasserschutz an der Ahr und damit der Schutz von Menschen und Infrastruktur im Ahrtal hat für die SPD im Kreis Ahrweiler absolute Priorität. Es ist gut zu sehen, dass es bereits viele Ideen und Möglichkeiten vor Ort gibt, die uns besser vor künftigen Hochwasser schützen können. Was bislang jedoch noch nicht zu sehen ist, ist die Umsetzung konkreter Maßnahmen. Umso wichtiger wäre es daher, dass der Kreis bei diesem Thema tatsächlich Führung übernimmt, Prozesse beschleunigt und im Rahmen seiner Zuständigkeit vorangeht. Es müssen Ergebnisse sichtbar werden und die Kreisverwaltung muss es als ihre Aufgabe betrachten, in überschaubaren Zeiträumen zu deutlichen Verbesserungen beim Hochwasserschutz an der Ahr zu kommen“ fasst der Vorsitzende der SPD Fraktion, Christoph Schmitt die Forderung seiner Partei zusammen. Klar sei aber auch, dass nicht alleine die Kreisverwaltung verantwortlich ist. Auch die Kommunen müssen in Sachen Hochwasserschutz mehr tun, als dies in der Vergangenheit der Fall war.
Geschäftsführer Pelgrim gab auch einen Abriss über kürzlich abgeschlossene Projekte, von der Tennis-Anlage bis zum Sportplatz und gab auch einen Ausblick auf künftige Großprojekte der Gesellschaft. Manche der Projekte seien sehr planungsintensiv, da nicht selten auch andere Lebensräume, der Naturschutz oder der Tierschutz mit den planerischen Ideen überein gebracht werden müssen. Oft seien die Projektvorbereitungen umfangreich, komplex und dauern manchmal auch länger als die eigentlichen Arbeiten, so Pelgrim.
Die SPD-Fraktion und die Kandidat*innen waren beeindruckt von dem Fachwissen von Pelgrim und der Vielzahl von Projekten, die in den letzten Monaten abgeschlossen wurden oder deren Vollendung unmittelbar ins Haus steht. „Wir haben eindrucksvoll bewiesen bekommen, wie mit effizienter und professioneller Projektsteuerung der Wiederaufbau voran geht und selbst komplexe Problemlagen gelöst werden. Vielfach haben die Bürger*innen keine Einsicht in so komplexe und lang andauernde Planungsprozesse, dies trägt oft zu Unmut bei. Hier kann vor Ort ggf. nachgesteuert werden, um die Vorgänge transparenter zu machen. – „Der Neu- und Wiederaufbau bleibt ein Marathon aber es ist auch ermutigend, diesen Wandel zu begleiten und darauf Einfluss zu nehmen“ , waren sich die SPD-Vertreter*innen einig.