In vielen Teilen des Kreises Ahrweiler gibt es weiterhin zu wenig Kinderbetreuungsplätze. Teilweise warten Eltern monatelang auf einen Platz in einer Kindertagesstätte oder bei einer Tagespflegeperson. „Die Situation wird für wartende Eltern durch die teilweise sehr intransparente Vergabepraxis von Betreuungsplätzen noch verschärft“, begründet Christoph Schmitt, Fraktionsvorsitzender der SPD im Kreistag nun eine Initiative seiner Partei.
Aktuell erfolgt die Vergabe der Kita-Plätze über das kreiseigene Kita-Portal Ahrlini. Hier können Eltern ihre Betreuungswünsche anmelden und entsprechende Angebote annehmen. „Dieses elektronische Anmeldeverfahren ist grundsätzlich geeignet und zeitgemäß. In der Praxis zeigt sich allerdings ein großes Problem. Es gibt bisher keinen empfängerorientierten Rückmeldeprozess und Eltern erhalten lange überhaupt keine Rückmeldung zum aktuellen Stand“, so die Sozialdemokraten in Ihrem Antrag zur nächsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses des Landkreises Ahrweiler.
Um diese Missstände zu beheben, hat die SPD-Kreistagsfraktion die Verwaltung gebeten zu prüfen, wie mehr Transparenz bei der Vergabe der Betreuungsplätze in den Kindertagesstätten im Kreis geschaffen werden könnte. Ziel sollte es sein, dass junge Familien mehr Planungssicherheit haben und durch geeignete Maßnahmen für alle Beteiligten möglichst frühzeitig ersichtlich wird, ab wann und wo mit einem Betreuungsplatz gerechnet werden kann. Dies sollte auch für Betreuungsangebote durch Tagespflegepersonen gelten.
Wie Christoph Schmitt erläutert, sieht die SPD-Kreistagsfraktion die Notwendigkeit, den Anmeldeprozess und die Kita-Platzvergabe im Sinne der Eltern deutlich transparenter zu gestalten. Wünschenswert wäre, so Schmitt, wenn sie im Kita-Portal Ahrlini regelmäßig darüber informiert würden, wie lange die aktuellen Wartezeiten voraussichtlich sind. Günter Bach, Mitglied im Jugendhilfeausschuss, sieht seitens der Verwaltung auch Handlungsbedarf darin, die seinerzeit von diesem Ausschuss beschlossenen sozialen Kriterien zur Vergabe von Ganztagsplätzen gegebenenfalls nochmal anzupassen und an die Kitaträger zu kommunizieren.