Am 18.08.2021 tagte erstmals nach der verheerenden Naturkatastrophe vom 14. und 15. Juli 2021 der Kreistag Ahrweiler. Die SPD Fraktion hatte zu dem Tagesordnungspunkt „Bewältigung der Flutkatastrophe“ einen Resolutionsantrag eingebracht, der Landrat Dr. Pföhler auffordert, den Weg zeitnah für einen Neuanfang frei zu machen.
In seiner Antragbegründung führte der Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten, Christoph Schmitt aus:
„In den kommenden Monaten und Jahren stehen wir gemeinsam vor gigantischen Herausforderungen. Diese gilt es, optimistisch, zupackend und vor allem partei- und fraktionsübergreifend anzugehen. Wir wollen unsere Heimat wiederaufbauen! Mit Herrn Dr. Pföhler, wird dies aus unserer Sicht nicht mehr möglich sein. Deshalb erwarten wir, dass Herr Pföhler seiner politischen Verantwortung gerecht wird und fordern ihn auf, den Weg zeitnah für einen Neuanfang frei zu machen.“
Dieser Forderung konnten sich bei drei Enthaltungen aus den Reihen der CDU alle Fraktionen anschließen. Ein deutliches Signal der Kreispolitik an den Landrat.
Zu Beginn seiner Rede dankte Schmitt den vielen Menschen, die sich seit Wochen unermüdlich für die Betroffenen einsetzen und Großartiges leisten:
„Den Helferinnen und Helfern der Feuerwehr, des THW, des DRK, der vielen Seelsorger und aller weiteren Rettungskräfte gilt unser großer Dank. Ebenso den vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer von nah und fern und den vielen Landwirten und Unternehmer, die mit großem Gerät seit Wochen bei uns im Ahrtal im Einsatz sind. Herzlichen Dank.“
An die Kreispolitik gerichtet formulierte Schmitt, dass es nun die Aufgabe aller Parteien sei, den Menschen entlang der Ahr schnellstmöglich eine Perspektive zu geben und ihnen klar aufzuzeigen, dass es sich lohnen wird, die große Anstrengung Wiederaufbau anzunehmen und dass es sich lohnen wird im Ahrtal wohnen zu bleiben. Hierzu forderte er die Kreisverwaltung unteranderem dazu auf, die Betroffenen mit dem Problem der Müllentsorgung nicht alleine zu lassen.
Wichtig war es den Sozialdemokraten den Blick nach vorne zu richten.
„Auch, wenn es angesichts der schlimmen Erlebnisse vor fünf Wochen und der seitdem andauernden Aufräumarbeiten schwer zu formulieren ist, so ist es doch unsere Aufgabe, diese schwere Krise auch als Chance zu begreifen. Wir können gemeinsam daran arbeiten, dass unser Ahrtal wieder so schön wird, wie wir es kennen und dass es so modern und nachhaltig wird, wie wir es uns wünschen. Hierfür wünsche ich insbesondere den Betroffenen an der Ahr und uns allen viel Kraft und Durchhaltevermögen. Lasst uns zusammenhalten“ appellierte Schmitt zum Abschluss seiner Rede.