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Die SPD-Frauen im Kreis Ahrweiler setzen sich mit Nachdruck für eine gerechte und flächendeckende Regelung zur Kostenübernahme von verschreibungspflichtigen Verhütungsmitteln für Frauen ab 22 Jahren ein. Ihr entsprechender Antrag wurde vom Landesparteirat angenommen und befindet sich nun in der Beratung durch die zuständigen Landesgremien.

Selbstbestimmte Familienplanung darf keine Frage des Geldbeutels sein.
Gerade Frauen mit geringem oder keinem Einkommen dürfen nicht davon ausgeschlossen werden, sich für das individuell passende Verhütungsmittel zu entscheiden. Gesundheitliche Selbstbestimmung ist ein Grundrecht – und dieses muss unabhängig von Alter, Wohnort oder Kontostand gelten.

Aktuell endet die gesetzlich geregelte Kostenübernahme durch die Krankenkassen mit Vollendung des 22. Lebensjahres. Danach müssen Frauen die Ausgaben für verschreibungspflichtige Verhütungsmittel selbst tragen – oft mehrere Hundert Euro pro Jahr. Zwar gibt es in manchen Kommunen freiwillige, spendenfinanzierte Angebote für einkommensschwache Personen, doch diese sind weder flächendeckend noch verlässlich.

Sandra Sebastian-Berthel, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Frauen Ahrweiler, betont: „Wir erleben einen ungerechten Flickenteppich. Es darf nicht vom Wohnort abhängen, ob man Zugang zu sicherer Verhütung hat. Rheinland-Pfalz braucht hier eine landesweit einheitliche Lösung, die soziale Gerechtigkeit schafft und ungewollte Schwangerschaften verhindert.“

Positiv verweisen die SPD-Frauen Ahrweiler auf ein bestehendes Beispiel im eigenen Landkreis: Mit dem Verhütungsmittelfonds im Kreis Ahrweiler wurde bereits ein wichtiger Schritt gemacht, um Menschen mit geringem Einkommen den Zugang zu sicheren Verhütungsmitteln zu ermöglichen. Dieses Angebot zeigt, wie groß der Bedarf ist – aber es darf nicht bei einzelnen, lokalen Initiativen bleiben.

„Wir fordern die Landesregierung Rheinland-Pfalz auf, die Voraussetzungen für eine landesweit einheitliche, einkommensabhängige Kostenübernahme zu schaffen – damit Verhütung nicht länger ein Privileg, sondern eine gesicherte Option für alle Frauen ist“, so Sebastian-Berthel abschließend.

Geschrieben von Pressewart
Veröffentlicht: Montag, 07. Juli 2025 12:53